Seeromantik Ladis – Genusswanderung (Eröffnung Mythen-Wanderweg)
Im Rahmen der 3. Seeromantik fand anhand einer kulinarischen Genusswanderung die Eröffnung des neuen Mythen-Wanderweges (entstanden aus dem Projekt „Ladis, quo vadis?“) und der „Wodewelt“ bei Neuegg statt. Im Anschluss beeindruckte Songcontest-Teilnehmerin Nadine Beiler mit einem Konzert beim Lader Weiher.
Der neue Mythenweg
Bürgermeister Anton Netzer entführte am Sonntag, dem 14. August im Rahmen einer kulinarischen Genusswanderung zusammen mit dem Geschichtenerzähler Christian Stefaner knapp 200 Gäste in die neue „Wodewelt“ von Ladis. An unterschiedlichen Mythenweg-Stationen wurden die Gäste mit verschiedensten Tiroler Schmankerln durch das Kinderhotel Laderhof, das Hotel Alpen-Herz und das Hotel Goies verwöhnt. Die Veranstaltung fand regen Zuspruch, zahlreiche Einheimische und auch einige Gäste nahmen an der Genusswanderung teil. Der bekannte Kärntner Erzähler Christian Stefaner gab an jeder der Stationen einen Teil der Mythengeschichte von Ladis mit dem Titel „Wie die Paradiessamen nach Ladis kamen“ zum Besten und begeisterte damit die Anwesenden.
Bgm. Toni Netzer erläuterte, dass der neu eröffnete Mythenweg mit den Wodewelt-Stationen das Ergebnis des Dorfentwicklungsprojektes „Ladis, quo vadis?“ sei und betonte, dass dieses auf Basis eines Arbeitsprogrammes in Zusammenarbeit mit der Wasser Tirol- Wasserdienstleistungs-GmbH in den letzten drei Jahren entstanden sei. Grundlage dafür war das Mythos-Leitbild „Wie die Paradiessamen nach Ladis kamen“ des bekannten Geschichtenerzählers Christian Stefaner. Es geht nämlich die Sage um, dass einst der Riese „Wode“ aus dem nahen Urgtal aus Ärger über das Wohlwollen, das der Ort seitens eines Magiers genoss, mit diesem kämpfte. Dabei versanken beide auf Nimmer Wiedersehen im Dorfweiher. Um den Zauber der Sage wieder auferstehen zu lassen, entstand rund um den Teich von Neuegg in Ladis der „Erlebnispark des Woden“. Dabei wurden alle Erlebniseinrichtungen in den Maßstäben eines Riesen dargestellt. So gibt es dort unter anderem einen drei Meter hohen Fliegenpilz, eine zweieinhalb Meter große Ameise oder einen vier Meter langen Regenwurm. Besucher des Parks haben so das Gefühl, sich in der Größe eines Käfers durch Flora und Fauna zu bewegen. Das Projekt umfasste aber auch den Neubau des Aussichtsturmes „Wodeturm“ und die Errichtung von zwei Genussstationen im Bereich „Falterjöchl“ und „Schönegg“.
Auch ein schöner Grillplatz mit 3 Grillstationen und Genussbänken zum Verweilen wurde oberhalb von Neuegg geschaffen. Die Wiederbelebung des Themas „Heilwasser“ und Stärkung der Ortsteile Obladis und Neuegg stand bei diesem Projekt im Vordergrund. Bgm. Toni Netzer dankte den unzähligen ehrenamtlichen Helfern im Dorf, den Firmen aus der Region für die vielen Ideen, Beiträge und Arbeitsleistungen, vor allem auch Landeshauptmann Günther Platter für die Freigabe der Co-Finanzierung des Landes Tirol für das LEADER-geförderte Projekt. Ebenso bedankte er sich bei DI Alois Beer und DI Günther Zimmermann vom Landschaftsdienst des Landes Tirol sowie bei Mag. Gerald Jochum, dem Geschäftsführer des Vereines RegioL, der auch Wasser Tirol nach Ladis brachte.
Ferdinand Larcher und Hans Ebner vom Ortsauschuss des TVB Ladis, die die Teilnehmer der Wanderung höchstpersönlich bekochten und bewirteten, freuten sich außerordentlich, dass die Gäste und Fachleute für ihren Einsatz bei der Umsetzung des Arbeitsprogrammes ihnen so viel Lob und Anerkennung aussprachen. Sie betonten die Wichtigkeit der weiterentwickelten Infrastruktur, im Zuge derer ein wesentlich verbessertes Wegenetz und punktuelle – vom Mythos geprägte – Inszenierungen entstanden sind. An den insgesamt 7 Mythen-Stationen spiegelt sich die Identität des Ortes wieder. Der „stille Tourismus“ in Ladis bekommt dadurch immer bessere Konturen und wird zur immer mehr geschätzten Ergänzung in der Tourismusregion. „Genau das, was wir hier heute erlebt haben brauchen wir für unsere Tourismusregion Serfaus-Fiss-Ladis“, betonten die mitgewanderten Tourismusverantwortlichen der Region, Dr. Franz Tschiderer und GF Josef Schirgi. Dr. Ernst Fleischhacker, Geschäftsführer von Wasser Tirol, bedankte sich für das Vertrauen der Verantwortlichen des TVB-Ortsausschusses Ladis. Hinter dem Dorfentwicklungsprogramm von Ladis steckten die Methoden „Mythosleitbild-“ und „Authentische Symbolinszenierung“. Diese wurden zusammen mit Christian Stefaner und dem verstorbenen Landecker Architekten Franz Ladner beim Projekt Zammer Lochputz entwickelt. „Ladis schließt mit dem Projekt nahtlos an seine Tradition des Kurtourismus an, der schon im 15. Jahrhundert europaweiten Ruf hatte. So gesehen ist Ladis die Wiege des „Medical Wellness“ (= ein moderner Begriff, der dem Gedanken des „Gesund-Urlaubens“ in einem ganzheitlichen Sinne nachgeht). Die Frage ‚Ladis, quo vadis?‘ (Ladis, wohin gehst du?) beantwortet sich von selbst – es ist unausweichlich, dass es in Richtung „Wasserheilort im Sinne des Gesund-Urlauben“ geht, sagt Fleischhacker.
Gegen 15 Uhr kehrten die Wanderer von der Tour zurück und trafen wieder beim Lader Weiher ein. Dort sorgten die örtlichen Vereine wieder für das leibliche Wohl aller Besucher. Für die musikalische Umrahmung zeigten sich die Alpenhallodris verantwortlich und um 17 Uhr war es dann schließlich so weit: Österreichs Vertreterin beim Song-Contest, Nadine Beiler, gab ein kurzes Konzert mit anschließender Autogrammstunde, sehr zur Freude der jungen Dorfbewohner. Der Dank für den Auftritt von Nadine Beiler gilt der Raiffeisenbank Oberland und der Raiffeisenbank Serfaus-Fiss, welche die Gesamtkosten für diesen Auftritt in der Höhe von € 2.000,– übernommen haben.