Premiere Theaterstück „Der Nächste bitte“ (Wintersaison 2016/2017)
Mit einem überaus beachtlichen Lustspiel in drei Akten bezaubert die Theatergruppe Ladis diese Wintersaison auf allen Ebenen. Nach der gelungenen Generalprobe am 26. Dezember 2016 war das Publikum mitsamt der Seniorenrunde Ladis auch bei der heutigen offiziellen Premiere hellauf begeistert.
In „Der Nächste bitte“ zeigen sich einerseits die unerträgliche Leichtigkeit einer salopp geführten Arztpraxis, andererseits die Techtelmechtel, mit denen sich manche Herren in Weiß – und nicht nur diese – ab und zu herumschlagen müssen. Die beiden bisherigen Aufführungen des neuen Theaterstücks waren mehr als gelungen. Zur heutigen Aufführung besuchte uns die Seniorenrunde Ladis mit 20 Senioren und unserem Ehrenobmann Charly Senn, der zugleich die Begrüßung vornahm und alle Besucher mit einigen Witzen bestens zum Warmlachen brachte. Anschließend ließen es unsere Darsteller laut Pressebericht der Rundschau Landeck so „richtig tscheppern“ 😉
[box type=“shadow“ ]Auszug aus der Rundschau Landeck, Nr. 2, 34. Jahrgang – Ausgabe vom 11./12. Jänner 2017
Arzt-Ohr an der Damen-Brust – Komikdurchtränkte Momente bei Lustspiel in Ladis
Am Anfang sei es „zach gegangen“, erinnert sich Obmann Meinrad Senn schmunzelnd an die ersten Proben zum neuen Stück zurück. Rund 20 Mal stiegen die Beteiligten unter Regie von Patric Peer seit September in den Theaterring – wobei diesmal mehr Personen mitmischen. „Mehr Leute, mehr Action“, lachen die Akteure bei einer Stippvisite hinter den Kulissen, „und es ist mal was anderes als ein Bauernschwank“, sagt Christoph Kirschner zum einstudierten Lustspiel. „Und ich spiel’ mal nicht das nette Bauernmädel“, lacht derweil Kerstin Senn.
Nach der humorvollen Begrüßung durch Ehrenobmann Charly Senn – Zitat: „Ich hab‘ geträumt, meine Frau und Helene Fischer haben sich um mich gestritten – und meine Frau hat gewonnen!“ – legten die von Maskenbildnerin Renate Kapeller top-herausgeputzen Akteure vor einem täuschend realistischen Arztpraxis-Bühnenbild (gestaltet von Simon Vögele) einen traumwandlerisch sicheren und humvorvollen Comedy-Stepp hin, der die zahlreichen BesucherInnen ein ums andere Mal zu flammenden Szenenapplaus hinriss. Der rote Faden an irrwitzigen Situationen ist dabei rasch erklärt: Ein Arzt will unbedingt zu einem Ärztekongress, derweil soll sein Zwillingsbruder, ein arbeitsloser Straßenmusikant, die Praxis zusammen mit einem Medizinstudenten – der kein Blut sehen kann – leiten. „Ein Ohr auf der Brust“ ist eine Situation, die freilich für komikdurchtränkte Momente sorgt. Wie auch manche Dialoge: „Ist ja kein Wunder, dass ich schlecht höre, wenn ich fast nichts mehr sehe!“ oder: „Warum würdet ihr zu einer Knie-OP raten, wenn ich euch einen Ellbogen zeige!“ Und vielleicht wünscht sich im wirklichen Leben so manch eine Dame tatsächlich ein Abhorchen ihrer Herztöne per Arzt-Ohr an der gewölbten Brust. Eine außergewöhnliche und bemerkenswert glaubwürdige Vorstellung bietet in einer Doktor-Doppelrolle Christoph
Kirschner, unterstützt vom Medizinstudenten und seinem Neffen Florian (beispielhaft: Victor Markl). Erstklassig (wie immer) die Leistung von Kerstin Senn, die die Praxisgehilfin Annette souverän spielt, wie auch der hingebungsvolle Einsatz von Evi Senn als Irene Forstinger, die auf den Doktor ein Aug’ geworfen hat. Um nichts nach stehen die Darbietungen von Albrecht Kirschner (Herr Aufschnaiter) sowie (Neuzugang) Andrea Marth (Dr. Juliane Schwerin).
Fazit: Die Theatergruppe Ladis lässt es in Monika Wörgötter’s „Der Nächste bitte“ richtig tscheppern und bietet ein kultiviertes Lustspiel in drei Akten inklusive hohem Spannungsbogen samt vortrefflichem Einsatz der einzelnen Akteure.
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Die wöchentlichen Aufführungen sind noch bis voraussichtlich 27. März 2017 jeden Montag-Abend um 20.30 Uhr im Kultur- und Veranstaltungszentrum „Rechelerhaus“ in Ladis zu sehen.
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