Ausstellungseröffnung von Lisa Krabichler
Eine bunt gemixte und hochwertige Sammlung aus ihrem reichhaltigen Œuvre präsentiert Lisa Krabichler seit heute im Kulturzentrum Rechelerhaus in Ladis. Die Begrüßung erfolgte durch Bürgermeister Florian Klotz und Kulturvereinsobmann Armin Klien.
Lisa Krabichler ist eine, die dem Unbekanntem mit offener Art begegnet, herausfordernd, in letzter Konsequenz auch bei ihr selbst. Wie damals in jüngeren Zeiten, als sie anstatt künstlerischer Tiefgänge noch sportliche Höhenflüge und Rekorde auf den Bergen suchte. Bis zu jenem Tag, als sie in einer Rinne der Dreiländerspitze laut eigener Erzählung 200 Meter „absegelte“. Ein innerer Wendepunkt in ihrem Leben. Passiert sei ihr zwar nicht viel, aber danach sei sie – ohne diese Metapher hervorzuquengeln – „in einem Loch gewesen, alles war weg“. Mit Aquarellkursen habe sie begonnen ihre kreativen Energien in zielsichere Bahnen zu lenken. „In kürzester Zeit war es dann mein Beruf“, sagte die Künstlerin. Irgendwie klingt da ein wenig Aufatmen durch. Kein Wunder sei es, dass in ihren Motiven immer wieder Berge vorkommen, zudem erzählt jedes Bild „eine eigene Geschichte“ – unterschwellig, ohne Sendung.
37 Werke hat die in St. Anton lebende Tirolerin im Rechelerhaus arrangiert, die den Betrachter in Größe und Technik mit unterschiedlicher und gründlich kunstfertigender Machart verzücken. Ob es das eindringliche Farbgefühl ist oder die ausgeglichene Komposition des Sujets – jeder Strich, jede Pinselführung drücken achtsames Einvernehmen mit dem erzählerischen Werden aus. Es gibt in den Bildern von Krabichler keine vordergründige Kulisse, obendrein wird die verborgene Tiefe, die in ihnen rastet, mit ruhiger Leidenschaft vermittelt. Und manchmal dringt aus einer abstrakten Ecke gar ein schüchtern schillernder Hauch vom Phantastischen.
„Qualitätsvolle Kunst braucht man nicht zu kommentieren“, erklärte Kurator Armin Klien. Anerkennung gab es dennoch: „sehr anspruchsvoll“ (Bgm. Florian Klotz), „sehr vielfältig“ (Kunst-Papst Gerald Nitsche). Übrigens: Künstler-Kollegen die bei ihr Kurse gemacht haben, waren auch vor Ort. Wie ist sie so als Lehrerin? Werner: „Superfein, ein Kumpel halt!“. Formidabel musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Toni Wille am Klavier.
Die Ausstellung ist noch bis zum 25. Februar in der Galerie Rechelerhaus zu sehen.
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